Thurn und Taxis Freimarke 1 Kreuzer gezähnt 1859 postfrisch grün
VB
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Briefmarke Freimarke 1 Kreuzer Altdeutsche Staaten Thurn und Taxis, Ausgabejahr 1859, Katalog 41, postfrisch, grün, gezähnt, geprüft und zertifiziert durch Stempel Richard Borek Braunschweig, top-Zustand, ungestempelt, ungelaufen
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Es ist natürlich kaum möglich sich Original-Belege aus der Frühzeit der Thurn und Taxis-Post zu beschaffen. So nimmt denn die eigentliche Zeit der Thurn und Taxis-Philatelie mit dem Aufkommen der ersten Ortsaufgabestempel (der älteste bekannte Ortsstempel "v.Mayntz" stammt aus dem Jahr 1716) ihren Anfang. Im Handels- und Sammlerjargon werden diese Belege als "Vorphilatelie" bezeichnet wobei der Ausdruck "Vormarkenzeit" treffender und auch richtig ist. Somit lässt sich der zeitliche Rahmen der Thurn und Taxis-Philatelie in drei Perioden einteilen:
- bis 1806 Kaiserliche Reichspost (Vormarkenzeit)
- ab 1806 bis 31.12.1851 Thurn und Taxissche Lehenspost (Vormarkenzeit)
- ab 1.1.1852 bis 30.6.1867 Thurn und Taxissche Lehenspost (Markenzeit)
Am 1.1.1852 erschien die erste von insgesamt 14 Auflagen der Thurn und Taxisschen Franco-Marken/Freimarken die katalogmäßig in fünf Ausgaben zusammengefasst sind. Die letzte Auflage stammt aus dem Jahr 1866. Innerhalb des Postgebietes von Thurn und Taxis gab es zwei Währungen (Taler/Groschen für den nördlichen und Gulden/Kreuzer für den südlichen Bezirk). Es wurden insgesamt 54 Marken und 34 Ganzsachen herausgegeben. Die Entwertung der Franco-Marken erfolgte zunächst mit den aus der Vormarkenzeit vorhandenen Ortsstempeln. Am 24.Januar 1853 wurden dann an die Poststellen zentral beschaffte Ringnummernstempel verteilt und nach und nach auch verwendet. Seit vielen Jahren sind die Sammler dazu übergegangen vorzugsweise "Ganzbelege" zu sammeln, die in der Verbindung von Franco-Marke, Ringnummernstempel, Ortsaufgabestempel, Nebenstempeln und Taxierungen eine aussagekräftige Einheit bilden. Ein Sammler hat einmal den Satz geprägt: "Die Briefmarke flüstert, der Brief aber spricht". Das Interesse an postalischen Belegen entspringt oft aus dem Wunsch sich mit der Geschichte der näheren (lokalen) und etwas weiter gefassten (regionalen) Heimat zu beschäftigen. Es dürfte sich wohl kaum ein über eine gewisse Tradition verfügender Ort in Deutschland befinden, in welchem Thurn und Taxis nicht zu irgendeiner Zeit ein Postamt innegehabt hätte. Deshalb wird auch kein ernsthafter Heimatsammler darauf verzichten können sich eingehend mit der Thurn und Taxisschen Postgeschichte und Philatelie zu beschäftigen.