Schicksal einer Generation
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Der Autor beschreibt seinen militärischen Werdegang vom Vorabend des 2. Weltkrieges bis zu dessen Ende. Der Polenfeldzug wird – mangels direkter Gefechtsbeteiligung – lediglich kurz geschildert. Der Frankreichfeldzug wird einschließlich einiger Gefechte etwas detaillierter geschildert und dem Leser wird bereits hier klar, dass der Autor in keinem Eliteverband dient und auch selbst zunächst eher ein durchschnittlicher Soldat ist.
Der Schwerpunkt des Buches liegt beim Russlandfeldzug und hier zunächst am Terek und dem Rückzug nach Rostow und Melitipol, sodann bei Einsätzen gegen Partisanen im Raum der Heeresgruppe Mitte, dem Ausbruch aus dem Kessel von Bobruisk und letztlich bei den Endkämpfen um Danzig. Hier wird das Buch, gerade auch bei der Beschreibung von Gefechtssituationen, detaillierter.
Das Buch ist sehr authentisch. Der Autor beschreibt seine Erlebnisse in ganz normalen Infanteriedivisionen mit größtenteils durchschnittlichen Soldaten und ebensolchen Offizieren. Gerade mit Vorgesetzten hat der Autor kein Glück. Die sind häufig so, wie sie gerade nicht sein sollen und für den Leser entsteht ein Bild, bei dessen Betrachtung man sich fragt, warum die Wehrmacht überhaupt funktioniert hat. Kuss geht auch schonungslos mit sich selbst um und berichtet häufig über eigene Fehler, Falscheinschätzungen und seine Durchsetzungsschwäche. Trotzdem bleibt das Bild eines Offiziers, der seine Pflicht entsprechend seiner Möglichkeiten bestmöglich erfüllt und tapfer ist.
