Porzellan KPM Biedermeier Konvolut

VB

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28207 Hemelingen - Hastedt
18.02.2024
  • Art Porzellan
  • Zustand Gut

Beschreibung

KPM-Porzellan-Konvolut aus der Biedermeierzeit um 1840-1850, bestehend aus:

- 1 Kanne
- 12 Tassen
- 11 Untertassen

Zustand
Kanne im hervorragenden Zustand, keine Risse oder Chips, Tülle unbeschädigt.
3 Tassen mit Rissen oder/und Chips.
1 Untertasse mit Chip.

Es ist eine Expertise vom KPM-Archiv in 2014 eingeholt worden:

(...) "erst einmal kann ich (...) bestätigen, dass es sich bei dem auf Ihren Fotos abgebildeten Porzellan um Erzeugnisse aus der Gesundheitsgeschirrfabrikation handelt. Seit 1795 produzierte die Königliche Porzellan-Manufaktur Gesundheitsgeschirr, bei dessen Herstellung auf bleihaltige Farben und Glasuren verzichtet wurde. Dieser Produktionszweig erwies sich als so erfolgreich, dass der beanspruchte Platz in der Leipziger Straße bald nicht mehr ausreichte und eine Auslagerung erforderlich wurde. Ab 1818 wurde das Gesundheitsgeschirr (bis 1865) unter eigenständiger Leitung im Tiergarten produziert. Leider ist das Gesundheitsgeschirr bisher nicht erforscht und in der einzigen mir bekannten Preisliste der Königlichen Gesundheitsgeschirr- Manufaktur von 1860 (die sich im KPM-Archiv SPSG, Land Berlin befindet) werden nur Gefäße und Geräte für Apotheker aufgeführt.

Kaffeekanne und Tasse sind in der KPM als Form nicht dokumentiert, aber es spricht viel dafür, dass die Formgebung an den Erzeugnissen der Porzellanmanufaktur von Johann Friedrich Ferdinand Schumann (von 1826-1880 in Moabit) orientiert ist und dem Geschmack der Biedermeierzeit entspricht. Diese Meinung vertritt auch die Kustodin der Porzellansammlung von der Stiftung Stadtmuseum Berlin, die in ihrer Sammlung einen umfangreichen Bestand von Gesundheitsgeschirr hat. Da dort ausschließlich bemalte Porzellane aus Gesundheitsgeschirr eine grüne Marke aufweisen bin ich der Meinung, dass nur die in der Malereiabteilung bemalten Porzellane die Kennzeichnung in Aufglasurfarbe erhielten. Außerdem findet sich neben dem grünen Strich noch jeweils ein Malerzeichen (Tasse b, Unterschale T und auf der Kanne ein +), dass sich jedoch leider nicht mehr zuordnen lässt. Die Weißware, die ja schon durch den Reichsadler mit Zepter und Reichsapfel (Pressmarke) gekennzeichnet war, noch zusätzlich mit einer Aufglasurmarke zu versehen, und dafür einen weiteren Brand in Kauf zu nehmen hätte keinen Sinn ergeben. Ich würde daher vermuten dass die Vergoldung regulär in der Gesundheitsgeschirr- Fabrik erfolgte. Die anderen Presszeichen (YY) lassen sich nicht mehr aufschlüsseln. Noch heute haben Bossierer persönliche Signets, die in die frische Masse gepresst werden. In der Vergangenheit diente das Signet intern als Arbeitsnachweis, heute ist es noch wichtig falls Fehler nach dem Brand auftreten. Vielleicht noch ein Hinweis: Tasse und Kanne passen stilistisch nicht ganz zueinander, bei einem zusammenhängenden Service würden die Henkelformen übereinstimmen und auch die gebauchte Kannenform findet sich in der Becherform der Tasse nicht wieder. Aber der Umstand, dass Kunden ihr Service sehr individuell zusammenstellen konnten und der Dekor die übergreifende Verbindung schuf, findet sich Mitte des 19.Jahrhunderts auch bei den Porzellanen mit blauer Zeptermarke."

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