Märklin H0-Dampflok BR 86, 3096, Wechselstrom
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BR 86
Aus dem Erbe der aufgelösten Länderbahnen hatte man in den 1920ern unzählige Loktypen übernommen, deren Unterhaltung kompliziert und unwirtschaftlich war. Besonders kritisch war die Situation auf Nebenstrecken, wo rund 50 verschiedene Baureihen durch die Lande zuckelten; dazu kamen Hauptbahnloks, die dort ihr Gnadenbrot fristeten. Ein eilends eingerichteter Ausschuss zur Normung der Lokomotiven sollte einheitlich konstruierte Baureihen entwerfen, die möglichst viele austauschbare Teile enthalten. Auf den Nebenbahnen sollte neben den Baureihen 64 und 24 eine universell einsetzbare, sehr starke und schnelle Tenderlok eine neue Ära einleiten. Die Wahl fiel auf eine 70 Tonnen schwere Konstruktion mit vier Antriebsachsen und je einer Vor- und Nachlaufachse. Für diese rund 1000 PS leistende Loktype war die Baureihenbezeichung 86 vorgesehen. 1928 kam die erste von 16 Vorserienloks auf die Reichsbahngleise. Die Maschinen bewährten sich hervorragend – und das nicht nur auf Nebenbahnen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 bzw. 80 km/h und der hohen Zugkraft konnten sie auch im Personen- und Nahgüterzugdienst auf Hauptbahnen eingesetzt werden. Bis 1943 wurden dann 774 Exemplare der Baureihe 86 an die Reichsbahn ausgeliefert, wobei alle namhaften Lokfabriken am Bau beteiligt waren. Die 86 gehörte damit zu den meistgebauten Einheitslokomotiven. Im Laufe der langen Produktionszeit gab es zahlreiche konstruktive Verbesserungen, einige veränderten auch die Optik der gelungenen Lokomotive. Markant war der 1941 ab 86 378 eingeführte Wasserkasten mit der im vorderen Teil verlängerten unteren Aussparung. Damit verbunden war eine bessere Zugänglichkeit zum Steuerstangenhebel, zur Kuhnschen Schleife und zur Schwinge. Nach dem Kriegsende befanden sich 365 Exemplare der Baureihe 86 auf dem Netz der späteren Bundesbahn, die bis auf eine Lok alle in den Betriebsbestand übergingen. 1957 kamen dann noch 14 Exemplare aus dem Bestand der Saarbahnen hinzu. Bei der DB begann daraufhin eine zweite Blütezeit der beliebten und zuverlässigen „Sechsundachziger“. Sie musste nun wirklich ein Mädchen für alles sein: Auf Hauptbahnen sah man sie vor langen Personen- und teilweise sogar vor Eilzügen, große Bahnhöfe wie Frankfurt, Nürnberg oder Kassel wurden tagtäglich angefahren. Güterzüge standen ebenso in den Laufplänen dieses universellen Arbeitstiers wie der Rangierdienst auf Güterbahnhöfen. Vor allem im Bayerischen und Fränkischen war die 86 die dominante Baureihe auf zahlreichen Nebenbahnen. Dort sah man sie noch lange vor uralten Lokalbahnbahnwagen durch reizvolle Landschaften dampfen und auch im typischen ländlichen Nahgüterzugdienst bewährten sie sich nach wie vor bestens. Welche Bedeutung die 86 in der Wirtschaftswunderzeit hatte, zeigt die Ausmusterungsstatistik: Obwohl bis Ende 1964 bereits 595 Exemplare der Baureihe V 100 ausgeliefert waren, betrug der 86-Bestand damals noch stolze 352 Exemplare. Ab 1965 begann ihr Stern dann aber rapide zu sinken. Eine neue Nummer nach dem 1968 eingeführten EDV-Nummernsystem erhielten schließlich nur noch 38 Maschinen, die letzten drei 86 schob die DB im Jahre 1974 aufs Abstellgleis. Zehn „Sechsundachziger“ können noch heute in der Bundesrepublik bewundert werden, 86 333 und 744 der Pressnitztalbahn sind sogar betriebsfähig und erinnern unter Dampf an eine der erfolgreichsten Loktypen auf deutschen Schienen.
(Auszug aus der BA der Gebr. Märklin & Cie. GmbH)
Märklin H0 3096, Vitrinenmodell, voll funktionsfähig
BR 86 der DB, Betriebsnummer 86128, ANALOG TELEX
Technische Details: analog; Antrieb auf 4 Treibachsen, mit zwei Haftreifen; drei Stirnlampen beidseitig; TELEX-Kupplungen zum ferngesteuerten Abkuppeln der Wagen an jeder beliebigen Stelle der Anlage.
Bauzeit 1991
mit OVP & Ersatzfedern TELEX & Gebrauchsanweisung