John Lobb Luxus Maßschuhe / Maßstiefel - Gr. 48 absolute Rarität

Vom wohl exclusivsten Maßschuhmacher der Welt, John Lobb aus London, dem in elitären Fachkreisen nahezu märchenhaft berühmten König der Schuhmacher und Schuhmacher der Könige (also nicht die gleichnamige Serienschuh-Klitsche John Lobb für Hermes /Paris), habe ich ein paar sorgfältig gepflegte, original BESPOKE, also maßangefertigte Herrenschuhe, sogenannte ancle boots anzubieten.

Da die Stiefel "mit dem endgültigen Gang" über keine regulären Konfektionsgrößen verfügen, möchte ich sie mit ungefähr UK 13, US 14, Dtl 48 angeben. Die Innenlänge beträgt ungefähr 31.5 cm.

Zum besseren Verständnis und wegen der vielen Anfragen, ob ich sie nicht günstiger verkaufen möchte: Der Neupreis betrug über 5.000 britische Pfund, also circa 6.000 Euro. Allein die hölzernen Schuhspanner, die ausdrücklich nicht im Lieferumfang enthalten sind, schlugen nochmals mit 1.500 Pfund, also circa 1.800 Euro zu Buche. Die beiden(!) von mir hier angebotenen Stiefelpaare(!) incl. Trees repräsentieren also zusammen einen Gesamtwert von circa 15.600 Euro, oder, für die Freunde einer stabilen Währung, 30.000 DM. Ein netter kleiner Daimler-Benz Neuwagen. Aber möchten Sie einen kleinen....?

Vergleichen Sie gerne die offizielle John Lobb - bespoke - prizelist. Sie werden also verstehen, daß ich das per "british craftmanship" gelederte Vermögen trotz unzähliger Anfragen nicht günstig verschleudere. Why should I? Immerhin sind sie günstiger als ein Rolls-Royce! Und wo wir nun schon einmal beim Thema british craftmanship sind: Neben den Lobbs nehmen sich die James Bond-Modelle Camberley und Norwich des britischen Edelcouturiers Crocket & Jones regelrecht aus wie eine Armenspende aus der Kleiderkammer. Da fühlt man sich in der Tat eher geschüttelt als gerührt!

Und dieses Schuhwerk verträgt was. Man trug sie zum Hüpfekästchen-Spielen zwischen den Sprengbomben in Landi Kotal unweit des Chaiber-Passes und sie folgten der Grand Trunk Road bis zu hinterhältigen Verhandlungen mit schmierigen Unterhändlern in schäbigen Hinterhof-Pamkinos in Peshawar. Genauso dienten sie als angenehmer Begleiter zu Stewardessen-Spielchen bei überlangen Air-France-Flügen zu dem einen oder anderen Fläschchen Jahrgangs-Taittinger, Blanc de Blanc, Compte de Champagne. Und natürlich überlebten sie, tapfer wie sie sind, auch so manchen zünftigen Herrenabend im Lido auf dem Champs-Elysees. All das mit der gleichen Lässigkeit, wie sie den heißen Tropfen Waffenöls trotzten, die zischend der Trommel einer 454 Casul Magnum von Freedom Arms, Freedom, Wyoming entwichen. Oft gammelten sie neben klickernen 462 Weatherbys in Leinen-Seesäcken herum und erschreckten sich auch nicht vor dem markerschütternden Löwengebrüll im hohen Elefantengras am Ufer des Sambesi. Selbst meine zweieinhalb Zentner haben sie nie vor große Herausforderungen gestellt. Famose Kerle, die sie sind!

Und dann meckern hier so Blaßbacken, greinend wie die Kinder, Anstoß nehmend am Zustand meines inzwischen in die Jahre gekommenen Schuhwerks, ihre Würde und Patina in den Staub tretend, mehr als es die äußeren Bedingungen jemals vermocht haben. Als ob es mir zu jeder Zeit möglich gewesen wäre, durch einen einfachen Befehl wie "Pursche, wichs Er mir die Schuh" entlastend in das Leben meiner Treter einzugreifen. Aber was soll ich sagen? Wie der Mann, so der Schuh?!

Es handelt sich hier eben um diese subtil besondere Art von Schuh, der aus Männern Herren macht. Und sie schaffen Frieden. Angesichts der Herkunft, Provenienz und Qualität der Schuhe wirken sie gegenüber anderen Schuhwerken geradezu wie ein Totschlag-Argument, just another class. In dieser Größe (!), diesem Erhaltungszustand und diesem Preis werden Sie solcherlei Schuhwerk mit derart herrlicher Patina auf diesem Globus sicherlich auch kein zweites Mal angeboten bekommen.

Die Schönheit wird die Welt retten und die Geschichte wird ihr einen Sinn geben. Das unterscheidet sie von der Kunst, denn sie bildet sich neben ihrem Wert auch Ihren Preis. Und jetzt sind Sie am Zuge...