Hutschenreuther Speiseservice LL 63 Porzellan 1926 Poliergold
300 € VB
Nur AbholungBeschreibung
Sehr geehrter Interessent,
in dieser Anzeige biete ich aus dem Nachlass meiner Großmutter das Hutschenreuther Service „LL 63“ an.
Der Preis leitet sich aus einem Gutachten von Frau Dr. Susanne Fraas ab, welches ich habe erstellen lassen. Dieses sende ich bei ernst gemeintem Interesse gerne zu.
Das Gutachten beschreibt einen Wert von 490 €.
Auch stehen noch weitere Fotos zur Verfügung.
Aus meiner Sicht tadelloser Zustand, ohne Beschädigungen, Kratzer, Restaurierungen oder
sonstige Beeinträchtigungen.
Machen Sie mir gerne ein Angebot.
Bestehend aus:
12 Suppentellern, Dm. ca. 25 cm
11 Esstellern, Dm. ca. 25 cm
1 Suppenterrine / Suppenschüssel, Dm. ca. 22 cm, H. 13 cm
2 kleine Terrinen / Schüsseln (für Gemüse, Beilagen), rund, Dm. 19,5 cm
2 Schüsseln 1x eckig klein 20 x 20 cm und 1 x eckig groß 23 x 23 cm
1 große Vorlegeplatte 37 x 26 cm
1 kleine Vorlegeplatte 32 x 23 cm
2 Saucieren, oben ca. 19 cm, unten ca. 24 cm
Bei Rückfragen können Sie mich gerne anrufen von 9 bis 21h.
Wer auf den AB spricht wird auch zurück gerufen.
Keine Garantie, kein Umtausch, keine Rücknahme.
Besichtigung in 33647 Bielefeld-Brackwede möglich.
Hier ein Auszug aus dem Gutachten:
Es handelt sich um ein ein recht umfangreiches, reliefiertes Speiseservice der Porzellanfabrik
Lorenz Hutschenreuther, dessen Formname und Entstehungszeitraum bekannt ist, das
mit schlichtem Aufglasurband in Blau und Bändern, Linien und Staffagen aus echtem
Poliergold dekoriert ist und das zudem auf dem Auktions- und Antiquitätenmarkt nur
äußerst selten vorkommt. Es handelt sich um die Form „LL 63“. Das Service wurde um 1926 in das Serviceprogramm der Porzellanfabrik aufgenommen.
Detail:
In den Primärquellen ist es nur durch eine Preisliste vom 15.11.1926 nachweisbar. Im Antiquitäten- und Auktionshandel taucht es nur außerordentlich selten auf. In der Sekundärliteratur z.B.
im Katalog „175 Jahre Hutschenreuther.
Ein Beitrag zum Firmenjubiläum 1814-1989. Ausstellung zur Form- und Dekorgeschichte am Beispiel der Service-Entwicklung, in: Schriften und Kataloge des Museums der Deutschen Porzellanindustrie Hohenberg an der Eger, Band 17, Hohenberg 1989“ wird das Service nur im Tabellarischen Modellverzeichnis Abteilung A der Service der Fa. Lorenz Hutschenreuther auf S. 102 mit „LL 63
(TS) um 1926“ mit Hinweis auf die oben genannte Preisliste kurz erwähnt. Auch in dieser Publikation ist weder diese Preisliste noch eine Porzellanausführung der Form „LL“ vertreten. Auch in Fachzeitschriften wie „Die Schaulade“ oder „Porzellan & Glas“ war die Form im Untersuchungszeitraum nicht zu finden. Der Name des Entwerfers ist nicht bekannt. Das Service wurde mit sehr vielen Einzelteilen als Tafelgeschirr und als Kaffee- und Teegeschirr angeboten. Wie lange es in der Produktion war lässt sich aus den vorliegenden Quellen nicht erschließen. Die vorliegenden Bodenmarken wurden alle zwischen 1925 und 1939 verwendet.
Die weiße, glasierte und reliefierte Form ist mit einem schlichten, blauen, von Hand
aufgetragenen Banddekor und einer daneben liegenden breiten Goldlinie aus Poliergold (nicht dem preisgünstigeren Glanzgold!) geschmückt. Details der Reliefierung sind durch Goldstaffagen und Goldmalerei betont. Der Maler hat einige Stücke des Services auf der Unterseite mit der Dekornummer „29012 a“ gekennzeichnet und daneben seine Malerplatznummer notiert. Hierzu hat sich keine Konkordanzliste erhalten. Die weiteren zweistelligen ebenfalls in blauer Aufglasurfarbe auf die Glasur gemalten Zahlen teilen uns mit, dass an diesem Service mehrere Maler gearbeitet haben. Es finden sich neben der „10“ auch die Platznummern „20“, „23“ und „24“ und „28“ sowie die der
Goldmaler „9“ und „28“. Diese Kennzeichnung diente der firmeninternen Kontrolle.