Graves Ich, Claudius, Kaiser und Gott- Ein Kaiser erzählt aus se
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Ich, Claudius Kaiser und Gott Ein Kaiser erzählt aus seinem Leben - Robert von Ranke Graves | sehr gut | Versand:€2,9
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag: 351 Seiten - Verlag: Paul List Verlag , München 1994 - Sprache: Deutsch - Größe und/oder Gewicht: 21,6 x 14,2 x 4,0 cm
Claudius, Kaiser wider Willen, der im Herzen ein überzeugter Demokrat geblieben ist, von seiner vierten Frau, Agrippina, der Mutter Neros, vergiftet - seinem Schicksal nicht entging: Dieser Herrscher ist im Urteil der Zeitgenossen schlecht weggekommen. Von Ranke Graves unternimmt mit seinem Werk eine Art historische Ehrenrettung. Er würdigt Claudius als einen besonnenen, klugen Monarchen der, aus einer Laune heraus auf den Thron gesetzt, regieren musste und konnte. Das klassische Meisterwerk des amüsant-ironischen Romans lässt auf spannende und unterhaltsame Weise die römische Geschichte wieder lebendig werden und weicht dabei nie von den historischen Fakten ab. Ein berühmt gewordenes, in 16 Sprachen übersetztes Buch mit einer deutschen Gesamtauflage von über 1 Million Exemplaren.Der Autor, Professor für Geschichte, Lyriker und Erzähler, versteht es, unter Wahrung historischer Fakten die damalige Zeit, Alltag und Schicksal ihrer Menschen dem Leser so nahe zu bringen, daß dieser sie miterlebt. Das ist kein historisches Werk, sondern ein glänzender und fesselnder zeitgenössischer Roman mit amüsanten, satirischen Akzenten.
Robert von Ranke Graves, geboren am 26. Juli 1895 in Wimbledon, englischer Lyriker, Erzähler, Essayist. Urenkel des deutschen Historikers Leopold von Ranke. Er studierte Philologie und Geschichte in Oxford, lehrte 1926 als Professor für Geschichte in Kairo. 1927 kehrte er als freier Schriftsteller nach England zurück und wurde 1961 auf den Lehrstuhl für Poetik in Oxford berufen. er starb am 7. Dezember 1985 auf Mallorca -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Klassiker des historischen Romans
Lange Zeit wurde Tiberius Claudius Nero unter den Kaisern Augustus, Tiberius und Caligula als ein Sonderling und bloßer Schandfleck der julisch- claudischen Familie betrachtet. Er war lahm, ein Stotterer und alle hielten ihn für schwachsinnig. So wurde er vom Lichte der Öffentlichkeit ferngehalten, war den Gemeinheiten von Augustus Frau Livia und später dem Wahnsinn des Caligula ausgesetzt. Am Tage der Ermordung Caligulas jedoch wird Claudius selbst von den Praetorianern zum neuen Kaiser erhoben. Da er die Monarchie verabscheut, ist das Ziel mit dem er das Amt antritt, die Wiederherstellung der Republik. Als Kaiser ist er arbeitsam und fleißig und strebt für seine Mitbürger eine ganze Reihe von Verbesserungen an wie zum Beispiel die Errichtung eines neuen Hafens in Ostia. Seine Frau Messalina, der er komplett verfallen ist, verfolgt jedoch ganz andere Ziele. Mit rührender Naivität übersieht Claudius alle Anzeichen dafür, dass etwas faul ist im Kaiserpalast.
Robert von Ranke Graves Roman ist brillant. Aus einer großen Zahl literarischer Quellen von Tacitus bis Sueton hat er eine fiktive Autobiographie des vierten römischen Kaisers geschaffen, die so authentisch wirkt, dass man sie tatsächlich für die Übersetzung eines zeitgenössischen Werkes halten könnte. Dies scheint deshalb so, weil das Buch beinahe alle Schwächen der antiken Geschichtsschreibung, die Vermischung von Politik und Religion, die tendenziöse Darstellung bestimmter Ereignisse oder Personen sowie die Einarbeitung rein auf Vermutung basierender Behauptungen, wieder aufgreift. Genau aus diesem Grund findet man einen vor Leben und Spannung strotzenden Roman vor und nicht ein trockenes Geschichtsbuch. Allerdings sollte man beim Lesen auch immer etwas auf der Hut sein und nicht alles glauben, was in diesem Buch steht und zwar insbesondere dann, wenn es sich um Urteile über Personen wie Livia, Tiberius oder Caligula handelt. Denn auch hier ist das Bild einiger historischer Persönlichkeiten- wie in den echten Quellen- stark verzerrt.