Fender Vaporizer Röhrenverstärker

450 €

+ Versand ab 6,75 €
30952 Niedersachsen - Ronnenberg
20.04.2024
  • Zustand Sehr Gut

Beschreibung

Retro Style de Luxe

Der Name Fender Vaporiz, dieses schrill gestylten Combos, scheint einem 50er-Jahre-Sci-Fi-Comic entsprungen. Oder Moment, hatte vielleicht Captain Kirk so etwas als Geheimwaffe im Schränkchen, für den Fall, dass alle Phaser auf einmal ausfallen?! Ominös, fragt sich, was so ein vernichtender Verdampfer-Vaporizer in einem Gitarrencombo überhaupt darund anstellen kann. Seine 12 Watt Leistung können das kaum sein.
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Fender füllt mit dem Vaporizer seine PawnShop-Serie auf. Was heißt das überhaupt, Pawn Shop? Direkt übersetzt Pfandleihhaus. Der Begriff spielt also darauf an, dass die Amps alten, in Leihhäusern vergessenen Schätzchen gleichen, und ist somit eigentlich nur ein anderes Wort für Vintage- /Retro-Style. Allgemein bekannt, oder? Zwei Combo-Modelle hatte Fender bislang schon im Programm, den Excelsior (1¥15“), der einen Tremoloeffekt besitzt und mit zwei 6V6-Röhren 13 Watt erzeugt, sowie den Ramparte (1¥12“), der im Eintaktbetrieb arbeitet und 9 Watt aus einer einzelnen 6L6 zieht. Beide sind sehr schlicht ausgestattet. Der gerade eben erst erschienene Vaporizer wirkt dagegen beinahe schon luxuriös, wie wir gleich sehen werden. Man kann den Combo übrigens in zwei weiteren Farben bekommen. Neben dem kräftigen Rocket Red stehen zwei Pastellfarben, Surf Green und Slate Blue, zur Wahl.

Fender Vaporizer in der Praxis
Für den Combo nennt Fender eine unverbindliche Preisempfehlung in Höhe von exakt € 593,81. Im Handel liegt der Preis deutlich niedriger und pendelt um ca. € 450. Das ist Economy-Niveau, .
Von der reinen Clean-Wiedergabe wechselt der Vaporizer nämlich überaus gekonnt in Overdrive. Allmählich, ganz subtil, schummeln sich die Sättigungen ins Klangbild. Eine VintageStrat am Bright-Input, toll, frisch, heiser zerrend im Hochtonspektrum, Akkorde kommen betont harmonisch zu Ohren … alte AC-30 lassen grüßen. Dann der Kick auf den Vaporizer-Switch, paff, das passt wie die Faust aufs Auge, wenn der Blues-Spieler einen tendenziell defensiven, freundlich singenden Leadsound mag. Doch merke: Ein Wechsel von (Quasi-) Clean zu Lead dürfte für die meisten problematisch werden.
Zu groß ist der Lautstärkeunterschied, wenn das Volume-Poti unterhalb 12 Uhr steht. Natürlich kann die simple Tonblende nicht viel bewirken. Dadurch bleibt das Klangspektrum begrenzt. Trotzdem kann man unter Einbeziehung der beiden Inputs den Vaporizer so einstellen, dass sich stärkere Kontraste ergeben, man einerseits überzeugende Bebop-Klänge zu hören bekommt oder doch (weich) schneidende CountryLicks à la Danny Gatton. Der Federhall entpuppt sich eindeutig als Bereicherung, da er das Signal mit einer warmen dichten Hallfarbe auffüllt. Er bleibt auch noch immer gut nutzbar, wenn der Combo schon kräftig in die Sättigung geht. Interessant ist in der einen oder anderen Situation vielleicht, dass man das Reverb-Signal auch für sich alleine hören kann.
Resümee
Ja, wer hätte das von so einem Low-BudgetKandidaten gedacht. Der zunächst mehr stylisch als tonal prominent wirkende Combo spielt hinsichtlich seines gepflegten Overdrives so souverän auf, dass er fast den einen oder anderen Boutique-Amp das Fürchten lehren könnte. Allerdings bedient der Combo ein schmale Nische, sprich er ist klanglich wenig variabel. Ganz sicher zu empfehlen ist der Vaporizer für das Blues-Genre und andere gemäßigte Stilistiken. Er ist handlich, relativ leicht im Gewicht, sehr ordentlich verarbeitet, bleibt in der Summe ein rundum positives Fazit: Preis und Leistung stehen in einem günstigen Verhältnis.

Plus
• Sound
• Dynamik/Ansprache
• sehr harmonische Verzerrungen
• markanter Halleffekt
• geringe Nebengeräusche
• moderates Gewicht
• Verarbeitung/Qualität der Bauteile
Minus
• Hall nicht fußschaltbar


Von privat ohne Garantie und ohne Rücknahme, keine Gewährleistung. Privatverkauf

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