Das war die Hamburger Straßenbahn. Zeitreise auf DVD Alsterfilm

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11.11.2023

Beschreibung

Viele Hamburger trauern ihr heute noch nach: Am 1. Oktober 1978 fuhr die letzte Straßenbahn der Hansestadt endgültig aufs Abstellgleis. Teilweise schon einen Tag später wurden die Schienen abgebaut ...

In Hamburg befand sich eines der größten und ältesten Straßenbahnnetze Deutschlands. Seit 1866, damals noch mit einer Pferdebahn und ab 1894 elektrisch, wurde auf über 30 Linien der Verkehr in Hamburg bewältigt. Leider hat die Hamburger Politik der Straßenbahn im Jahr 1978 die Ampeln endgültig auf Rot gestellt, ein bis heute sehr umstrittener Vorgang.

1894 eroberte ein neues Gefährt die Hansestadt: Die elektrische Straßenbahn beförderte schnell zehntausende Menschen durch Hamburg und erschloss eines der größten Beförderungsnetze Deutschlands.

Rund 80 Jahre lang bestimmten rot-weiße Straßenbahnen das Straßenbild Hamburgs. Liebevoll nannte man vor allem die Modelle der Nachkriegszeit auch Sambawagen: Das ruckelnde Anhalten der Bahnen zwang die Fahrgäste dazu, einen Schritt nach vorn zu machen, der dem Ausfallschritt beim Samba-Tanz glich.

1978 wurde der Betrieb mit dem Ausbau der S-, U- und Busnetze schließlich eingestellt. Auf ihrer Abschiedstour vom Rathausmarkt bis nach Schnelsen verabschiedeten sich zehntausende Fahrgäste von der Hamburger Tram. Heute erinnern noch einzelne Schienen, Leitungsnetze und sogar echte Straßenbahnwagen an die Ära der Straßenbahn.

Das war die Hamburger Strassenbahn. Als DVD produziert und erschienen bei AlsterFilm. Alte Filmaufnahmen, Fotoshow, Original Tonaufnahmen & Letzte Fahrt. Sehr guter Zustand.

Begonnen hatte die Geschichte des ersten elektrischen Massentransportmittels in Hamburg in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit der Industrialisierung war nicht nur in den Fabriken Hamburgs ein neues Zeitalter angebrochen, auch neue Verkehrsmittel mussten her, um immer mehr Menschen durch und in die wachsende Stadt zu befördern.

Schnell reichten die Kapazitäten der sogenannten Pferdebahn nicht mehr aus, um die Fahrgäste zu transportieren. Die Pferdeomnibusse waren ein Vorläufer der Straßenbahnen und wurden von Pferden über Schienen gezogen. Sie waren 1866 eingeführt worden und banden zum Beispiel Wandsbek, Eimsbüttel oder Barmbek an die Innenstadt an.

Mit der steigenden Anzahl an Fahrgästen wuchs auch Bedarf an Liniennetzen und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bauten daher immer mehr private Betreiber Schienennetze durch Hamburgs Straßen. 1878 wurde auch Altona - damals noch unabhängig von Hamburg - durch die Hamburg Altonaer Pferdebahn an die Stadt angeschlossen.1894 nahm schließlich die erste elektrische Straßenbahn den Betrieb auf. Nach und nach wurden bis 1922 auch die übrigen Netze der Pferdebahn auf den elektrischen Antrieb umgestellt.

Mit dem Ausbau der Straßenbahnnetze wurde auch Hamburg immer urbaner: 1914 war die Stadt bereits von den Linien 1 bis 40 erschlossen worden und man konnte bis nach Harburg, Schnelsen oder Billstedt reisen. Von Altona aus fuhr man mit der konkurrierenden Zentralbahn und ab 1912 begann auch der Ausbau des U-Bahnnetzwerks. Im Jahr 1918 transportierte allein die Straßenbahn jährlich über 200 Millionen Menschen.

Insbesondere während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Straßenbahnnetzes zerstört und zum Teil auch nicht wieder aufgebaut. 1947 standen die wichtigsten Linien zwar wieder zur Verfügung und auch neue Linien wurden eingerichtet, zehn Jahre später beschloss der Senat jedoch, künftig mehr in den S- und U-Bahnbetrieb sowie in den Ausbau der Buslinien zu investieren.

1976 waren schließlich noch die drei Linien 1, 2 und 14 unterwegs. Die Linie 1 verband den Rathausmarkt mit dem Lattenkamp, Linie 2 verkehrte von Schnelsen bis zur Veddel und die 14 brachte ihre Fahrgäste von der Veddel über Winterhude bis zum Grindelberg. Am 30. September 1978 fuhr die Linie 2 schließlich ein letztes Mal: Viele Hamburger jubelten der Straßenbahn auf ihrer letzten Reise vom Rathausmarkt bis in den Norden der Stadt zu und verabschiedeten sich.

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