Bierkurg 0,5 (ungeeicht) DDR Konsum-Brauerei Weimar Ehringsdorf
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Bierkurg 0,5 (Liter ungeeicht), DDR, Konsum-Brauerei Weimar-Ehringsdorf - Trumpf ist Ehringsdorfer - Steinzeug grau glaciert, Höhe 13,7 cm, Durchmesser Boden 9,7 cm, Durchmesser Öffnung 7 cm, Gewicht 420 Gramm, zwei kleine Chips (micro am Trinkrand und am Boden sh. Bilder), Punzierung K, 5525, gebraucht
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Die Brauerei Weimar-Ehringsdorf GmbH ist eine mittelständische Bierbrauerei. Sie gehört seit 2000 zur Rosenbrauerei Pößneck. Der Unternehmenssitz ist seit 170 Jahren in Ehringsdorf, einem jetzigen Stadtteil von Weimar, in Thüringen. Mit rund 10 Mitarbeitern werden Bier und Biermischgetränke gebraut. Das Bier wird unter dem geschützten Produktnamen „Brauerei Weimar-Ehringsdorf“ vertrieben. Hauptabsatzgebiete sind in Thüringen der Ilm-Kreis, der Landkreis Weimarer Land, Weimar und Jena. 1329 wird erstmals ein Heinrich von Iringsdorf erwähnt. Eine Vermutung ist, dass aus dem „alten Edelsitz“ das spätere Rittergut Ehringsdorf entstand. Im Jahr 1619 erließ die Landesregierung eine Brauordnung, welche um 1620 und 1645 erneut bestätigt wird. Aus den Akten im Archiv lässt sich herauslesen, dass es am 20. April 1640 ein Rittergut mit grundherrschaftlichen Bauern auch in Ehringsdorf gegeben hatte. Ein weiter Fakt ist, dass das Ehringsdorfer Rittergut über drei Fronhöfe verfügte. 1684 wurde zur Verbesserung des Brauwesens eine neue Brauordnung erlassen. 1806 verpachtete man die „Bierschankgerechtigkeit“ (später der „Beizapfen“ genannt) an den Gastwirt Wörnler zu Heringsdorf. 1826 kaufte Carl Johann Christian Wilhelm Heydenreich (1795–1840) das Rittergut in Oberweimar und blieb weiter Großherzogl. Sächsischer Brau-Inspektor für die Kammergutsbrauereien Oberweimar und Lützendorf. 1828 wurde der Gemeinde Ehringsdorf die Erlaubnis erteilt, eine zweite Gastwirtschaft, den „Zapfenwirt“, zuzulassen. In einer zeitgenössischen Quelle wird diese Genehmigung so bewertet: „Dies leistete der Trunksucht willkommenen Vorschub und zerrüttete den Wohlstand vieler Familien.“ Im Juli 1836 kaufte Carl Heydenreich (Besitzer des Ritterguts in Oberweimar und Brau-Inspektor) das kleine Ehringsdorfer Rittergut. Dazu kam später die Ziegelei mit 150 Morgen. 1839 kaufte Carl Heydenreich noch von Herrn Findeisen die einfache kleine Brauerei, die bis dahin mit den einfachsten Mitteln betrieben wurde, und starb bereits im Alter von 45 Jahren im Dezember 1840. Bernhard Richard Heydenreich, der spätere Landkammerrat, erwarb das Rittergut Ehringsdorf von den Erben am 4. Juli 1856. 1860 heiratete er Marie Vent aus Weimar, die Tochter des dortigen Hofrats. Sein zweiter Sohn Paul Heinrich Karl Franz bewirtschaftete das Gut von 1892 an. In den Jahren 1871–1883 wurde die Brauerei in einem ausgedienten Travertinsteinbruch am Hainweg neu gebaut. Spätere Leitung Braumeister Pöhlmann. Paul Heydenreich starb im 48. Lebensjahr im Mai 1912, sein Vater, der Landkammerrat Richard Heydenreich, im Mai 1913. Der einzige Sohn Paul Heydenreichs, Wilhelm, musste im Ersten Weltkrieg „ins Feld ziehen“, 1919 kehrte er nach Ehringsdorf zurück und trat sofort in die Firma ein, die bis dahin von Elisabeth Heydenreich, geb. Turm, mit den Herren Heubach und Müller geführt worden war. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1946, wurde das Rittergut Ehringsdorf im Zuge der Bodenreform enteignet, weil es 278 Hektar Boden und damit mehr als die 100-Hektar-Grenze besaß. Die Thüringer Konsumgenossenschaft übernahm 1947 die Brauerei in Ehringsdorf. Im Jahr 1955 entstand aus der ehemaligen Brauerei Richard Heydenreich die Konsumbrauerei Weimar-Ehringsdorf. 1990 wurde sie zur Weimarer Brauerei. 1998, nachdem die Weimarer Privatbrauerei seit 1995 de facto nicht mehr betrieben worden war, ersteigerte die Rosenbrauerei Pößneck die Weimarer Brauerei.