Beschreibung zu 7 Musiksalon LIED und KUNST in Bochum
Beschreibung
Wird uns wieder wohl vereinen frischer Ost und frischer West?
Begegnungen von Iwan Turgenew und Theodor Storm
Der Bauern- und Bürgersohn Theodor Storm wurde in der norddeutschen Kleinstadt Husum geboren, der hochadelige Iwan Turgenew auf Schloss Spasskoie im russischen Oriol. Storm wuchs als Advokatensohn in einer von Liebe getragenen Atmosphäre auf und blieb sein Leben lang ein Familienmensch. Turgenew, elterliche Liebe nie kennenlernend, führte seine Erdentage als weltreisender Lebemann. Beide Dichter dachten politisch, was ihnen verübelt wurde – die Zwei mussten darüber sogar ihr Land verlassen. Lange vor ihrem einmaligen Treffen im Jahre 1865 wussten sie voneinander und schätzten gegenseitig ihre jeweiligen Werke hoch. Sie liebten die Natur über alles und ließen sich von ihr inspirieren. Ihr jeweiliger Blick auf den Menschen war von Bedeutung, wenn dieser auch im Kontext zur Natur in ihrem Werk ein unterschiedlicher war. Noch heute gilt der russische Turgenew als Meister der Seelenkunde, der deutsche Storm als Erschaffer der psychologischen Problemnovelle. Am besten gelingen darüber beiden Poeten die Beschreibungen von Frauen und Mädchen mit ihren Schicksälen im Neunzehnten Jahrhundert.
Es geht in diesem VII Musiksalon „Lied & Kunst“ um musikalische Expeditionen, um Lieder nach Texten zwei großer und ungleicher Dichter. Daneben erklingen Kompositionen aus ihrer Zeit, und gelesen werden Passagen aus den Werken des großen Russen und seines deutschen Freundes.Der Abend erzählt von einer Verbindung, die eines Tages endete.
Julia Sukmanova, Sopram
Elena Sukmanova, Klavier
Niels Graf von Waldersee, Wort
am 3. 11.2018 um 16 Uhr
im Saal der Pauluskirche in Bochum-Mitte